Ostwestfälischer Turngau
Dienstag, 16.07.2024, 07:45:36
Zum 84. Gauturntag des Ostwestfälischen Turngaues e. V. am 4.3.1978 in Büren

Zum 84. Gauturntag 1978 in Büren entbiete ich allen Gästen, den Abgeordneten der Vereine und Abteilungen, den Mitgliedern des Vorstandes und Turnrates und Euch allen - Turnerinnen und Turner jung und alt - herzliche Willkommensgrüße.

Dem Turnverein Büren 1913 e. V., der in diesem Jahr sein 65-jähriges Bestehen begehen kann, sei ein besonderes Gruß- und Dankeswort gewidmet.
Haben doch in seinen Reihen Männer und Frauen in jahrzehntelanger verdienstvoller Tätigkeit der Turnsache in ihrer Heimatstadt gedient und damit die gesellschaftspolitische Aufgabe des Sportes - als eine echte Bürgrinitiative - sinnvoll erfüllt.

Unser heutiger Turntag - als das demokratische Parlament der Turner Ostwestfalens - soll Rechenschaft ablegen über die Arbeit des vergangenen Jahres; will aber mehr noch Ausblick halten, um die Aufgaben und Zielsetzungen für ein weiteres Jahr festzulegen. Dazu rufe ich alle auf, sich in reger Aussprache mit Anregungen und Vorschlägen zu beteiligen, wo es angebracht erscheint, auch mit sachlicher Kritik nicht zurückzuhalten.

Die Aufgaben werden immer grösser - Inzwischen gibt es keine Diskussion mehr darüber, daß die Strukturen der Vereine unterschiedlich, die Probleme aber nahezu gleich sind. Groß-, Mittel- und Kleinvereine lassen sich weder untereinander noch im Vergleich zueinander über einen Kamm scheren. Die Aufgaben, die in bezug auf die volkstümliche Leibesübung auf sie zukommen, sind wiederum gleich: breitere Bevölkerungskreise durch ein attraktives Angebot an Turn- und Spielmöglichkeiten für die Leibesübung im Verein zu gewinnen; wobei man das persönliche Leistungsstreben - vor allem junger Menschen - ebensowenig außer acht lassen sollte, wie das zunehmende Interesse an Geselligkeit und kulturellen Veranstaltungen. Das geflügelte Wort, daß die Vereine geschaffen werden müßten, wenn sie nicht längst bestünden, beinhaltet die Vrpflichtung, zu erhalten, was sich gut erwiesen hat.

Erkennen wir in diesem Zusammenhang auch die Leistungen, die unsere Führungskräfte, Fachwarte, Übungsleiter, Trainer, Kampfrichter und sonstige Helfer in den Gemeinschaften unserer Vereine jahrein, jahraus erbringen.
Ihr freiwilliges ehrenamtliches Engagement, das in hohem Maße Opfer an Kraft und Freizeit erfordert, verdiente manchmal mehr öffentliche Anerkennung. Für ihren selbstlosen Einsatz sei allen ein herzliches Dankeswort ausgesprochen.

Das Deutsche Turnfest 1978 in Hannover bietet in diesem Jahr dem Deutschen Turnerbund, seinen Vereinen und Mitgliedern eine gute Möglichkeit, sich weiteren Bevölkerungskreisen vor- und darzustellen. Und alle, alle sind zur Teilnahme aufgerufen! Hannover - die weltbekannte Messestadt, das Niedersachsenland - mit dem Harz, dem Weserbergland, der blühenden Heide, den Inseln und das Meer - ist eine Reise wert und bietet jedem Tage frohen Erlebens nach Lust und Laune.

Dem Turntag wünsche ich einen erfolgreichen und harmonischen Verlauf und unserem gemeinsamen Streben im Verein und Verband gutes Gelingen!
"Gesund an Leib und Seele sein, das ist der Quell des Lebens.
Was man mit frischem Herzensblut - und recht mit Lust und Freude tut, Das tut man nicht vergebens!" (E. M. Arndt)

gez.: Willi Roth

1. Gauvorsitzender