Das olympische Jahr 1976 gehört der Vergangenheit an. Viele von uns verfolgten am Bildschirm das spannende Wettkampfgeschehen in Innsbruck und Montreal. Man sah Höchstleistungen in allen Sportarten, wovon wir in unserem kleinen Turngau nur träumen können.
Man sollte diesen Traum aber nicht ständig weiter träumen, sondern selbst einmal die Initiative ergreifen und die Leistung im Verein im verstärktem Maße fördern. Wenn das Können auch nicht gleich zu einer WTB- oder DTB-Meisterschaft ausreicht, so würden wir uns sehr darüber freuen, wenn das Leistungsniveau im OWTG angehoben würde.
Unsere Gaufachwartinnen und Gaufachwarte haben sich im vergangenen Jahr die erdenklichste Mühe gegeben, den Vereinen durch Lehrgänge aller  Art neuen Übungsstoff und neue Lehrmethoden zu vermitteln. Leider mußte häufig festgestellt werden, daß zu den Lehrgängen, besonders zu Leistungsschulungen, die Übungsleiter der Vereine fehlten. Gerade sie sollen ja den gezeigten Übungsstoff im Verein weiter erarbeiten, sodaß unsere Lehrgangsleiter eine sinnvolle Aufbauarbeit leisten können und nicht immer wieder von vorne beginnen müssen.
Es ist der Wunsch aller Lehrwarte für das Jahr 1977, daß sich die verantwortlichen Übungsleiter selbst einmal aufraffen und unsere Lehrgänge und Schulungen besuchen. Nur wenn Lehrwarte und Vereinsübungsleiter eng zusammen arbeiten, ist ein Weiterkommen bei uns im Turngau möglich.

Im allgemeinen war ich mit der Zusammenarbeit und der Mitarbeit unserer Gaufachwarte und der Vereine zufrieden. Zwar war es noch nicht vollkommen wie man es sich gerne wünschte. Ich glaube aber, daß durch die vielen Gespräche die mit Turnrat, Vorstand und den Vereinen geführt wurden und die in Zukunft verstärkt geführt werden sollen, ein noch besserer Kontakt zwischen dem Gauvorstand und den Vereinen zu erhoffen ist.

Einen ausführlichen Rückblick auf die gewesenen Veranstaltungen und Lehrgänge kann ich mir an dieser Stelle ersparen. In den erschienenen Gaumitteilungen, dem Westfalenturner 1976 und der örtlichen Presse, ist über alle Veranstaltungen berichtet worden.

Ich möchte meinen Bericht nicht beenden, bevor ich nochmals eine Bitte ausspreche.

Die Vereine oder auch einzelne Mitglieder erhalten vom Gau-Vorstand oder Gauturnrat im Jahr etliche Postsendungen. Vielfach ist dabei eine Rückantwort oder Meldung erforderlich. Leider ist es bis heute noch so, daß z. B. von 15 angeschriebenen nur 6 Personen eine Rückantwort abgaben. Ähnlich ist es mit den Mitteilungen für die Vereine und Abteilungen, die dann der Postempfänger in seiner Schublade liegen läßt und die zuständigen Vereinsmitglieder werden über wichtige Angelegenheiten nicht informiert. Unter diesen Umständen ist es wohl schlecht möglich, daß ein Vorstandsmitglied oder Fachwart eine gewissenhafte Planung und Organisation vornehmen kann.

Es ist mein Wunsch für 1977, daß alle Postempfänger diese Worte beherzigen und in Zukunft ihre Meldungen und Rückantworten, ob "Zusage" oder "Absage", schnellstens erledigen.

Durch Eure Mitarbeit wird die Arbeit im GauVorstand erleichtert und es kann vielleicht wieder Freude machen in der Führungsspitze unseres Turngaues tätig zu sein.

Zum Schluß möchte ich mich im Namen aller Gau-Fachwartinnen und Gau-Fachwarte bei all den getreuen Helfern für ihre Arbeit und Unterstützung recht herzlich bedanken. Wir hoffen auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.

Allen Turnerinnen und Turnern des OWTG wünsche ich für das Jahr 1977 alles Gute und bei ihrer sportlichen Tätigkeit ein frohes Schaffen und viel Erfolg.

Gut Heil!

gez.: Kurt Raschke