Jahresberichte Gaujugendturnwart |
Nachdem nun das "Olympische Jahr 1956" hinter uns liegt und wir in unserem kleinen ostwestfälischen Turngau einen Rückblick halten, können wir wohl sagen, dass es in der Jugend-Vorturner- und Breitenarbeit wieder ein Stück vorwärts gegangen ist. Wenn auch die Teilnehmerzahlen bei Lehrgängen zu Beginn des Jahres sehr mäßig waren, so waren sie Ende des Jahres doch sehr erfreulich. Es ist nur, wie in jedem Jahr, sehr zu bedauern, dass nicht alle Vereine unsere Schulungen und Lehrgänge besuchen. Ebenso waren die Lehrgänge des Turnlehrers des WTB, unseres Tbr. Fr. Fillinger, von den Nachbarvereinen der angesetzten Stützpunkte sehr mäßig besucht. Sind in den Vereinen so gute Vorturner, dass sie es nicht mehr nötig haben, Lehrgänge zu besuchen, oder landet die Einladung in der Schublade des Postempfängers, ohne dass die Turner etwas davon erfahren? Oft genug ist diese Klage an uns herangetreten. Hoffen wir aber, dass dies in diesem Jahr alles besser wird. Lehrgänge und Veranstaltungen
Die Mannschaft vom SC Grün-Weiß Paderborn nahm an den Ausscheidungen des WTB in Warendorf teil und belegte den 4. Platz in der B-Klasse. Walter Frohning vom TV Brakel nahm als Einzelturner der A-Klasse an den Deutschen Jugendbestenkämpfen des DTB in Kiel teil und belegte dort einen sehr guten Platz.
An dieser Stelle muss ich leider den Kampfrichtern eine Rüge erteilen. Alle Kampfrichter waren namentlich festgelegt worden und auch bekannt gewesen, und trotzdem musste man Sonntags die Kampfrichter suchen und zum Schluss doch noch selbst als Kampfrichter wirken. Wo bleibt da die Disziplin unserer älteren Turner? Wie soll unsere Jugend mit Freude zu einem Wettkampf gehen, wenn sie an jedem Gerät erst auf einen Kampfrichter warten muss?! Außerdem waren die Vereine bei der Meldung zum Mittagessen für das Zeltlager sehr gleichgültig. Noch nicht einmal die Hälfte der gemeldeten Essensteilnehmer haben am Mittagessen teilgenommen. Wen soll man dafür verantwortlich machen? Es mussten ca. 60 Liter Essen weggeschüttet werden, da es sauer geworden ist. Wir sind gezwungen, künftig in solchen Fällen das Geld vor dem Fest einzuziehen, damit wir eine feste Meldung in der Hand haben. Ich möchte doch die Vereinsvorsitzenden bitten, demnächst die Meldung gewissenhafter und pünktlicher zu machen.
Nun hätte ich noch eine Bitte an Euch Vereinsjugendturnwarte. Lest den Westfalenturner und beachtet die Lehrgänge in unserer Turnschule Oberwerries. Die Bundesschulungen und Tagungen der Gaujugendturnwarte habe ich alle besucht. Ich wünsche Euch nun allen ein erfolgreiches Jahr 1957. Übt und werbt eifrig für das Deutsche Turnfest 1958 in München, damit auch unser Gau in München mit einer großen Anzahl Jugendturner antritt. Gut Heil! Kurt Raschke |