Ostwestfälischer Turngau
Dienstag, 16.07.2024, 07:31:35
Jahresbericht 1951 - Gau-Frauenturnwartin

Das Arbeitsjahr 1951 will ich kurz mit seinen wichtigsten Ereignissen streifen. Am 16.2. ging eine Lehrstunde, den am 15.4. in Bad Driburg ausgetragenen Jugendmannschaftskämpfen voraus. Hier war die Beteiligung mittelmäßig und hätte besser sein können. Am 8.4. wurde in Paderborn eine Leistungsschulung durchgeführt, die besonders von veranlagten jungen Ti beschickt war. Zur Erarbeitung der Gaufestübungen und Ersparnis von Fahrtkosten, hielt ich am 29.4. einen Lehrgang in Driburg ab. Ich war enttäuscht über den sehr schwachen Besuch dieser Lehrstunde!!?
Am 1. Mai rief ich die Leistungsti noch einmal zusammen, um eine Gauriege aufzustellen, die Ostwestfalen gegen Lippe vertreten sollte.
Am 20. Mai wurde dann der Kampf in Lemgo ausgetragen, wo diesmal unsere Mädel um 0,35 Punkte geschlagen wurden, während im Vorjahr ein Vorsprung von 7 Punkten geholt wurde. Für manche Ti ist das Auftreten in der Öffentlichkeit eine kleine Nervenprobe.

Unser oberstes Ziel im Frauenturnen ist und bleibt die Breitenarbeit.
Aber wir wollen auch die Leistungen fördern, wenn die Ti aus dieser Arbeit herauswachsen. Eine weitere Lehrstunde fand in Lippspringe statt.
Die Teilnahme war sehr gut. Aber warum müssen bei jeder Lehrstunde einzelne vorzeitig aufbrechen? Es macht wirklich keine Freude, wenn die Arbeit hierdurch gestört wird! Zu jeder Lehrstunde werden andere Ti entsandt. Ich bitte doch hier, wenn eben möglich, mehrmals dieselben Ti zu entsenden, damit diese auch wirklich den aufgenommenen Stoff bearbeiten können. Höhepunkt des Jahres war das Gauturnfest in Lippspringe. Die Beteiligung war von Seiten der Ti nicht stärker, wie bei einem Bezirksfest.
An den Vereinsvorführungen beteiligten sich die Vereine Geseke, 1875 Paderborn, SC Paderborn und Lippspringe. Erfreulich war die gute Vorführung der Festgymnastik, die einen guten Eindruck hinterließ. Das Bundestreffen der Westfälischen Turnerjugend in Lippstadt war vom Gau schwach besucht! 4 Vereine waren zur Stelle.
Den Gaugerätemeisterschaften am 9. September in Paderborn ging dort ein Lehrgang voraus. Die Anforderungen waren diesmal etwas höher, und somit traten zu den Kämpfen wenigere Ti an.
Ein Bundeslehrgang zum Wochenend in Detmold wurde von 15 Ti besucht.
Es waren die Vereine Elsen, Büren, Salzkotten, Herstelle, Ehringhausen und Höxter die diesmal nicht zur Stelle waren. Schade um das Fehlen bei einer solchen Lehrstunde! Zur Nachwuchsschulung im Bund am 2. September in Hamm wurde Annemarie Battermann Elsen entsandt, die an allen im Laufe des Winters stattfindenden Schulungen teilnimmt.
An dem Grauerholzschen Festspiel "Olympische Lobpreisung" das am 3.2.1952 in der Westfalenhalle aufgeführt wurde, nahmen die Tschw. Eckel und Mlynek vom TV 1875 Paderborn, sowie Peters und Dürr Lippspringe teil.
Laut Beschluß der Gaufachwartinnentagung in Hamm werden zu den Meisterschaftskämpfen der Ti keine Ti unter 15 Jahren zugelassen.
Ferner wurde jeder Gaufachwartin eine Patenschaft für die in Not befindlichen Tschw. in der Ostzone übertragen. Unser Patenkind ist Tschw. Frau Grahl Dresden N 6, Querallee 6. Im Monat Dezember wurden die Ti Abtlg von Höxter, Lippspringe und TV Paderborn zum Päckchenversand aufgefordert. Der Empfang ist bereits dankend bestätigt worden. Allmonatlich sollen 3 Vereine diesen Liebesdienst fortsetzen. Ich glaube hierdurch keine herbeigeführt zu haben.
Und nun allen Tschw Dank für ihre treue Mitarbeit. Im neuen Jahre aber möget ihr alle freudigen Herzens bereit sein, dem, deutschen Turnertum zu dienen!

gez.: Margret Dürr